: UNTERM STRICH
Der Dichter Walter Helmut Fritz ist tot. Wie sein Verlag Hoffmann und Campe (Hamburg) am Montag auf Anfrage bestätigte, starb der Lyriker bereits am vergangenen Samstag im Alter von 81 Jahren. Der aus Karlsruhe stammende Fritz galt als einer der bedeutendsten Lyriker im deutschsprachigen Raum. Neben Gedichten schrieb er Romane und Essays und übersetzte moderne französische Lyrik ins Deutsche. Zu seinen eigenen Werken gehören zahlreiche Gedichtbände wie „Zugelassen im Leben“ und „Maskenzug“ sowie „Herzschlag“. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg-Trakl-Preis und den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie das Villa-Massimo-Stipendium. Fritz war ein Meister der leisen Töne, der wegen seiner einfachen Sprache, seines unaufgeregten Stils und vollständigen Mangels an Pathos immer wieder gelobt wurde. Im Gedicht „Bäuerin“ schrieb er emotionslos über die Vergänglichkeit hinaus: „Ihr Mann ist gestorben / ramponiert vom Alter, / ist klein und hart geworden. / Sie starrt ihn an, / geht in den Stall, / um es den Tieren zu sagen.“
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Rekonstruktion des Berliner Schlosses soll nach dem zwischenzeitlichen Baustopp bis zum Jahr 2019 abgeschlossen sein. Ursprünglich war für die Fertigstellung das Jahr 2017 vorgesehen. Baustaatssekretär Rainer Bomba stellte am Dienstag den neuen Zeitplan vor. Demnach sollen schon 2012 umfangreiche Vorarbeiten beginnen. Mit dem eigentlichen Bau werde aber erst 2014 begonnen. Das Schloss soll ein Museums- und Kulturzentrum werden. Der Wiederaufbau kostet gut 550 Millionen Euro.
Russendisko zu Neujahr. Mit einem nostalgischen Silvesterball will die Verwaltung des Kreml an Sowjetzeiten erinnern. Der Ball unter dem Motto „Back in the USSR“ soll von einem Doppelgänger des ehemaligen sowjetischen Staatschefs Leonid Breschnew moderiert werden, wie am Montag aus einem Bericht auf einer offiziellen Internetseite über Staatsausgaben in Russland hervorging. Die Eintrittskarten zur Party in einem Erholungsheim bei Moskau, das zur Kreml-Verwaltung gehört, sollen 500.000 Rubel (11.700 Euro) kosten.