Telekom versucht Transparenz

BERLIN taz | Wenige Stunden nachdem der E-Mail-Anbieter Posteo Zahlen über die Anfragen von Sicherheitsbehörden veröffentlicht hat, zieht nun die Telekom nach: Demnach überwachte das Unternehmen für die Behörden im vergangenen Jahr die Kommunikation von 49.796 Anschlüssen. In 436.331 Fällen gab die Telekom Verkehrsdaten – also etwa, wer sich wann eingeloggt hat – von Kunden heraus und in 28.162 Fällen Bestandsdaten, wie Name, Adresse und Kontoverbindung.

Im Unterschied zu Posteo weisen die Daten der Telekom aber Lücken auf. So veröffentlichte das Unternehmen zwar, in wie vielen Fällen es Verkehrsdaten herausgab und Anschlüsse überwachte – aber nicht, in wie vielen Fällen es keine Daten übermittelte, etwa, weil sie nicht mehr gespeichert waren oder sie die Anschlussüberwachung mangels Rechtsgrundlage zurückwies. Diese Zahlen werden laut Unternehmenssprecher Philipp Blank nicht erfasst. Eine Gesamtzahl staatlicher Anfragen lässt sich so allerdings nicht ermitteln. Auch die Veröffentlichung von Daten aus den Jahren vor 2013 ist erst einmal nicht geplant. SVE

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