: hamburg kompakt
Mehr Wohnungen
Der Senat will in den nächsten beiden Jahren den Bau von rund 10.000 Wohnungen mit rund 207 Millionen Euro fördern. Gefördert werde Wohneigentum, Mietwohnungsbau und Wohnungsmodernisierung. „Mit dem neuen Programm werden ab 2007 noch stärkere Impulse für familiengerechtes Wohnen und urbanes, energiesparendes Bauen gesetzt“, sagte gestern der Staatsrat der Baubehörde, Axel Gedaschko. „Hamburg braucht mehr bezahlbaren Wohnraum für Durchschnittsverdiener und Arbeitslose“, forderte hingegen Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm. Auch die geplanten Mietwohnungen könnten den Engpass an bezahlbarem Wohnraum nicht beseitigen, meinte Pumm. In Hamburg müssten jährlich mindestens 6.000 neue Wohnungen gebaut werden, assistierte der SPD-Abgeordnete Jan Quast. Im vorigen Jahr seien aber nur 3.251 neue Wohnungen entstanden. Wenn der Senat seinen Kurs nicht korrigiere, würden im Jahre 2020 in Hamburg rund 35.000 Wohnungen fehlen, so der SPD-Mann.
Erfolg für Alice
Der Internet- und Telefonanbieter HanseNet wird mit seiner nationalen Marke „Alice“ in diesem Jahr sprunghaft wachsen. In den ersten neun Monaten gewann HanseNet mehr als 250.000 neue Kunden, das entspricht einem Zuwachs von 83 Prozent. Der einstige Hamburger Regionalanbieter ist mittlerweile in mehr als 230 Städten in 15 Bundesländern verfügbar.
HHLA ist begehrt
Die teilweise zum Verkauf stehende Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) weckt nach Angaben der Stadt großes Interesse bei Investoren. Es hätten sich bereits zahlreiche Interessenten gemeldet. Die Stadt hatte am Montag mit einer Anzeige den Startschuss zum Teilverkauf der HHLA gegeben. Veräußert werden soll eine Minderheitsbeteiligung an dem Umschlagsunternehmen von bis zu 49,9 Prozent. Bedingung für einen Einstieg ist, dass die HHLA als selbständiges Unternehmen mit Sitz in Hamburg erhalten bleibt.
SPD für Stadtteilschule
Der SPD-Vorstand hat einen Kompromiss in der Bildungspolitik beschlossen. Danach soll es nach der Grundschule nur noch eine Schulform geben – die Stadtteilschule. In ihr sollen Haupt-, Real- und Gesamtschule zusammengefasst werden und auch ein Abitur nach 13 Schuljahren möglich sein. Vorläufig soll es allerdings parallel dazu das Gymnasium geben, an dem bereits nach 12 Jahren das Abitur abgelegt werden kann. Mit dem Kompromiss soll verhindert werden, dass es auf dem Bildungsparteitag der SPD im Dezember zu Kampfabstimmungen kommt. TAZ/DPA