zuwanderung
: Hiergeblieben

Allzu große Hoffnungen sind unangebracht. Bestenfalls wird der bundesdeutschen Abschiebepolitik in einer Woche von den Innenministern ein halbwegs menschliches Antlitz verliehen werden. Immerhin. Mehr allerdings auch nicht.

KOMMENTARVON SVEN-MICHAEL VEIT

Wer davon spricht, die reale Abschreckungspolitik zur Integrationsbereitschaft der Mehrheitsgesellschaft aufzuhübschen, unterscheidet dennoch weiterhin zwischen erwünschten und unerwünschten Migranten. Zur ersten Kategorie zählen die so genannten Leistungsträger.

Selbstredend ist es richtig, jungen und hier sozialisierten Menschen zu erlauben, nach ihrer Ausbildung auch hier zu arbeiten. Natürlich ist es sinnvoll, eigens angeworbenen Studierenden aus dem Ausland die gleiche Chance zu geben. Dann aber, ebenso selbstverständlich, müssen ihre Familien hier bleiben oder hierher nachziehen dürfen.

Die anderen aber werden auch künftig allenfalls auf Gnade im Einzelfall hoffen müssen. Die Afghanen, eine der der größten und am besten integrierten ethnischen Gruppen in Norddeutschland, ebenso wie Flüchtlinge aus dem Irak werden auch weiterhin kaum eine faire Chance erhalten. Vor den Kriegen in ihrer Heimat, an denen der Westen nicht gänzlich unbeteiligt ist, wird ihnen hier auf Dauer kein Asyl gewährt werden.

Nachdrücklich ernst meinen die, welche neuerdings Integration und Zuwanderung begrüßen, das nicht. Sie dürfen gerne das Gegenteil beweisen.