: UNTERM STRICH
Der Freitod war für Nietzsche die selbstbestimmte Art, sich das Leben zu nehmen. Vielleicht hat der italienische Regisseur Mario Monicelli ebendas geschafft. Er stürzte sich am Montagabend in Rom im Alter von 95 Jahren aus dem fünften Stock eines Krankenhauses und war sofort tot. Monicelli galt mit Federico Fellini und Michelangelo Antonioni als eine der Regiegrößen des italienischen Nachkriegskinos. Zweimal bekam er in Venedig den Goldenen Löwen verliehen, drei Silberne Bären erhielt er in Berlin, zweimal war er für den Oscar nominiert.
„Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich möchte nur nicht dabei sein, wenn’s passiert.“ Hoffentlich gelingt das wenigstens Woody Allen. Heute feiert der Regisseur erst mal seinen 75. Geburtstag. Geboren als Sohn jüdischer Eltern in Brooklyn begann Allen in den 50er Jahren als Ghostwriter für Komiker wie Bob Hope. Seit 1980 hat er jedes Jahr mindestens einen Film gemacht. Sein neuester, „Ich sehe den Mann deiner Träume“, eine schwarze Komödie mit Antonio Banderas und Anthony Hopkins, kommt bei uns morgen in die Kinos.