Eine neue Parkordnung

BEFRIEDUNG Auf der Suche nach frischen Konzepten für den Görlitzer Park. Herrmann lobt kooperative Stimmung. Es soll einen Flohmarkt geben

Seit Anfang der Woche patrouillieren Polizei und Ordnungsamt durch den Görlitzer Park. Auch auf anderen Ebenen wird an Konzepten gearbeitet, um die Dealer dort zurückzudrängen und aus dem Park wieder einen Familien-und-Nachbarschafts-Park zu machen.

Mitte der Woche haben sich Vertreter des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg mit solchen aus Kinder-, Jugend- und Drogeneinrichtungen getroffen. „Es war eine sehr kooperative Stimmung“, sagte Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) am Freitag zur taz. Weitere Treffen, auch mit Gewerbetreibenden und Hostelbesitzern, sollen folgen.

Konkret geplant ist, im Park Infotafeln mit noch zu erarbeitenden Regeln aufzustellen und entsprechende Flyer an die Besucher zu verteilen. Am 17. Mai wird es wieder ein großes Familienfest im Park geben. Anders als in den Vorjahren wird dafür nun aber auch groß Werbung gemacht. Das gilt auch für das Abschlussfest des Kinderkarnevals am 7. Juni im Park. Wirklich neu ist, dass am 14. Juni ein Flohmarkt im Görlitzer Park stattfinden soll.

Konsens herrschte bei dem Treffen darüber, dass wieder Sozialarbeiter des afrikanischen Vereins Joliba in den Park geschickt werden sollen, um die Dealer für die Probleme zu sensibilisieren. Die Finanzierung indes ist unklar. Auch eine Koordinierungsstelle für den Görlitzer Kiez will das Bezirksamt einrichten. Wovon die bezahlt werden soll, ist offen. Sie würde diese Stelle gern beim Quartiersmanagement Wrangelkiez einrichten, sagte Herrmann. Das Problem ist nur: Das Quartiersmanagement läuft 2015 aus. Viele offene Fragen, über die Herrmann bald mit Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) sprechen möchte.

Polizei und Ordnungsamt sind wochentags bis 22 Uhr im Park unterwegs, am Wochenende bis 18 Uhr. Ende Juni soll erstmals Bilanz gezogen werden. Es gehe nicht nur darum, die Dealer in die Schranken zuweisen, so Herrmann. Auch die Beschwerden über Lärm hätten extrem zugenommen. Riesige Partys mit Verstärkeranlagen würden mittlerweile im Park gefeiert. PLU