: Isaf-Soldaten: Berlin dementiert
BERLIN rtr ■ Die Bundesregierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, kanadischen Truppen beim Afghanistan-Einsatz im Süden des Landes trotz ausdrücklicher Bitte keine Hilfe geleistet zu haben und damit Mitverantwortung am Tod von 12 Soldaten zu tragen. Über eine entsprechende Klage eines britischen Abgeordneten bei der Nato-Parlamentarierversammlung in Quebec hatte die FAZ gestern unter Berufung auf den FDP-Abgeordneten Rainer Stinner berichtet. Demnach gerieten kanadische Einheiten während der Operation „Medusa“ im Kampf gegen Aufständische im Sommer in schwere Bedrängnis. Der Isaf-Kommandeur habe deswegen um 150 Mann Kampftruppen zur Unterstützung gebeten. Der Führer des deutschen Kontingents habe daraufhin mitgeteilt, er habe zwar Soldaten, die er schicken könne, doch bekomme er aus Berlin keine Erlaubnis dazu.