Einblick (524)

Sheraz Khan, Künstler und Stadtplaner

■ Sheraz Khan ist ein kanadischer Künstler und Stadtplaner. In seiner Arbeit untersucht er den Wandel von Alltagsobjekten und -phänomenen im städtischen Raum. Ausgehend von verschiedenen Situationen arbeitete er an und mit Untersuchungen von Transportwesen, chemischen Analysen, Materialprüfungen, öffentlichen Interventionen und bildender Kunst. Sheraz arbeitet eng mit dem Künstler Scott Kobewa zusammen, gemeinsam sind sie 17°. Sheraz ist zurzeit Künstler in Residenz im ZK/U, Zentrum für Kunst und Urbanistik in Berlin Moabit. Mehr über seine Arbeit: www.visualizingurbanfutures.com und http://www.zku-berlin.org/fellows/v/95/

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Sheraz Khan: Bei weitem die Lange Nacht der Wissenschaften. Die Vielfalt der verschiedenen Themen, Ideen und Werke aus unterschiedlichen Feldern waren sehr inspirierend für mich. Mir wurde die Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft bewusst und überhaupt die große Anzahl an Entdeckungen, die die Menschheit machte, sowie die Kollaborationen, die dies erst ermöglicht haben. Besonders anregend fand ich es, diese vielen unterschiedlichen Leute, die sich mit der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft beschäftigen, zu beobachten. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Stattbad Wedding. Es gibt nichts Besseres, als in einem Schwimmbad zu tanzen. Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Seit kurzem lese ich die Berliner Zeitung und den Toronto Star, um mich auf dem Laufenden in meinem neuen Zuhause und meiner Heimat zu halten. Was Bücher angeht, habe ich vor kurzem eine ganze Reihe des amerikanischen Philosophen Lewis Mumford gelesen, was meinen Horizont über die Verknüpfung von Technologie, Kunst und Stadtplanung erweitert hat. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Freunde, Familie und diejenige, die ich liebe, ganz sicher. Ohne die wäre ich nirgendwo angekommen, und sie sind immer für mich da gewesen. Aber ab und zu sehne ich mich nach einer Nussecke. Deutsche Backwaren sind großartig.