heute im rathaus : „In Bremen einfach am besten “
Der Senat ehrt das Ökumenische Gymnasium anlässlich seines 25-jährigen Bestehens
taz: Heute ist Geburtstags-Empfang im Rathaus. Große Freude?
Wilfried Kurth (Direktor, Ökumenisches Gymnasium): Ja natürlich.
Obwohl der Senat Privatschulen angeblich stiefmütterlich behandelt?
Was die Finanz-Ausstattung angeht, kann man das sagen. Da befindet sich Bremen bundesweit am unteren Ende.
Kritiker sagen: Privatschulen verstärken die Sozialauslese.
Die Gefahr besteht, wenn die staatliche Unterstützung gering ist. Dann müssen private Träger höhere Beiträge erbitten. In Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen zahlen die Eltern kaum Schulgeld – weil dort private Angebote zu 94 Prozent vom Staat unterstützt werden. Wir haben, um da gegenzusteuern, ein Stipendiensystem. Und um das noch auszubauen, haben wir im Frühjahr eine Stiftung gegründet. Schließlich sind wir ein Ökumenisches und kein Besserverdienenden-Gymnasium.
Sind Privatschulen besser als staatliche?
Im Einzelfall sind wir jedenfalls mehr gezwungen, uns auf dem Markt zu behaupten. Wir haben keine Beamtenstellen, man muss also, ein Stück weit, immer seinen Arbeitsplatz mit sichern. Das spornt natürlich an.
Dem Selbstverständnis nach ist das ÖG in Bremen aber schon spitze, oder?
Das haben wir durch die PISA-Studien nachgewiesen bekommen. Da hat das ÖG in Bremen einfach am besten abgeschnitten. Da machen wir gelegentlich auch Werbung mit. fragen bes