Ermittlungen gegen Erzieherin

UNFALL Nach dem Tod einer Zweijährigen beim Ausflug wird gegen eine Erzieherin in Eberswalde ermittelt

Die Anteilnahme ist groß: Tagelang hatten die Familie und viele andere Menschen gehofft, dass die kleine Lilly überlebt. Am Freitag hatte die Zweijährige den Kampf verloren. Nun herrscht in der Stadt und in Internetforen Trauer über den Tod des Mädchens, das während eines Kita-Ausflugs in das eiskalte Wasser eines Teichs in Eberswalde (Barnim) gestürzt war.

Gegen eine Erzieherin wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Meyer in Eberswalde. Der Leichnam solle in Berlin gerichtsmedizinisch untersucht werden, sagte Meyer. Die Staatsanwaltschaft sei dabei, die Umstände des Unglücks vom 8. Dezember zu rekonstruieren. Dazu würden Zeugen vernommen, unter anderem auch die Betreuer.

Auf die 27 Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren hätten neben zwei Erzieherinnen auch zwei Praktikantinnen und eine Aushilfskraft aufgepasst, sagte Meyer. „Wir ermitteln, ob das ausreichend Betreuer waren.“ Die für den Ausflug verantwortliche Erzieherin, gegen die jetzt auch ermittelt werde, sei im Gegensatz zu ihren Kolleginnen noch nicht befragt worden. Die Stadtverwaltung hat den Eltern von Lilly angeboten, die Beerdigungskosten zu übernehmen. (dpa)