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Archiv-Artikel

Die Uni schläft nie

SOMMERUNIS In den Ferien bieten Unis Kurse für künftige Studenten an – und für Doktoranden

Von FCK

Statt einfach die Ferien zu genießen, nutzen viele Schüler und Studenten die Semesterferien heute um sich weiterzubilden. Während Schüler vor allem nach einer Orientierung für ihren späteren Wunschberuf suchen, wollen Studenten schauen, was die Mitstudenten so lernen oder was sich für einen selber noch anbietet. Dafür sind die so genannten „Sommerunis“ oder auch „Summer Schools“ da. Hier kann sich jeder ein Studienfach ansehen, meistens unabhängig von Abschluss oder Studiengang.

Die Idee kam ursprünglich aus den USA, dort reicht die Tradition der Summer Schools an den Colleges deutlich weiter zurück als an deutschen Hochschulen. Vorreiter ist hierzulande die Universität Bremen: 1992 wollte man den Studiengang Informatik für Studentinnen attraktiver machen und mehr Möglichkeiten aufzeigen, ein paar Jahre später gab es die erste Sommeruni für Informatik-interessierte Studentinnen. Seit 1998 wird das Fach in Bremen jährlich in zweiwöchigen Sommeruni-Blöcken vorgestellt. Den Kern der „Informatica Feminale“, wie das Projekt in Bremen heißt, bildet dabei das Sommerstudium.

Das Konzept war so erfolgreich, dass es Ableger in Baden-Württemberg und Österreich gab. Seit 2007 gibt es jährlich ein Schwesterprojekt für angehende Ingenieurinnen: Die „Ingenieurinnen Sommeruni“. Hier werden die Bereiche Elektrotechnik, Informationstechnik, Produktionstechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik beleuchtet. Voraussetzung ist ein begonnenes Studium.

An der Uni Hamburg findet die Summer School dieses Jahr zum 15. Mal statt. Hier sind die Fakultäten selbst verwaltet und entscheiden eigenständig, ob sie etwas anbieten. Die meisten Angebote richten sich an bereits eingeschriebene Studenten. Das Asien-Afrika-Institut etwa organisiert Kurse in Hindi und iranischen Sprachen, für Studenten aus Südost-Asien gibt es auch intensive Deutschkurse.

Die Wiso-Fakultät mit den Fachbereichen Sozialökonomie, Sozialwissenschaften und VWL bietet ein Seminar an, welches sich vor allem an Doktoranden richtet. Dabei gibt es Kooperationen mit Universitäten aus Kiel und Dänemark.  FCK