Fanprojekt beendet Polizei-Kooperation

Der Fanladen des FC St. Pauli und das mit ihm verbundene Fanprojekt des Regionalligisten haben die jahrelange Zusammenarbeit mit der Hamburger Polizei eingestellt. Grund dafür seien erhebliche Übergriffe der Einsatzkräfte nach der Partie gegen Rot-Weiß Erfurt Mitte November, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Polizei sei nach dem Spiel nicht nur „massiv mit Schlagstöcken und Pfefferspray“ gegen St. Pauli-Fans und Fanprojekt-Mitarbeiter vorgegangen, sondern hätte auch den Fanladen gestürmt und die dort Anwesenden kontrolliert und fotografiert. Dadurch sei „in besorgniserregender Art und Weise ein geschützter Raum eines anerkannten Trägers der Jugendhilfe durch polizeiliche Intervention missachtet“ worden. Zuvor habe auch die Polizei-Einsatzleitung mehrfach die Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt infrage gestellt, da dieses sich geweigert habe, „vertrauliche Informationen aus der Fanszene an die Polizei weiterzugeben“. Da ein Fanprojekt gemäß des „Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit vermittelnd tätig sein“ müsse, keinesfalls aber „zum verlängerten Arm ordnungspolitischer Instanzen werden“, dürfe, sei eine weitere Kooperation mit der Polizei nicht mehr möglich. MAC