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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Weser ist tief genug

Der „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) mahnt zu mehr Sachlichkeit in der aufflammenden Auseinandersetzung um die Weser-Vertiefung Politiker und Interessenvertreter der Wirtschaft zu mehr Sachlichkeit. „Bei genauer Betrachtung erweist sich der geplante Ausbau der Weser als überflüssig“, sagt Martin Rode vom BUND. Denn die größten Containerschiffe der Welt liefen Bremerhaven schon längst regelmäßig an. Da die deutschen Häfen am Ende einer Kette anderer Nordsee-Häfen lägen, seien auch die größten Schiffe ohnehin nur teilbeladen, wenn sie Bremerhaven anlaufen – mit entsprechend reduziertem Tiefgang. „Wäre dies unwirtschaftlich, würden die Reeder Bremerhaven überhaupt nicht mit großen Containerschiffen anlaufen, sondern nur mit kleineren“, erläutert Rode: „Ein ausreichender öffentlicher Nutzen der viele Millionen Euro teuren Investition, die der Steuerzahler tragen würde, ist nicht erkennbar.“ Und da in Wilhelmshaven demnächst beim Jade-Weser-Port die größten Containerschiffe voll beladen abgefertigt werden können, sei eine Gesamtbetrachtung des Jade-Weser-Raums erforderlich. Fazit des BUND: „Die Außenweser-Vertiefung ist überflüssig.“ Der BUND wolle Klage beim Bundesverwaltungsgericht einreichen, um Umweltschäden und die Verschwendung von Steuergeldern zu verhindern.

Schlick nach Rotterdam

Eine Ladung Hafenschlick aus Bremerhaven soll in Rotterdam in ein Unterwasser-Baggergutdepot eingespült werden. Bremenports will so die begrenzten Kapazitäten seiner Baggergutdeponie Seehausen schonen.

Könecke wurstelt weiter

Rund 800 Beschäftigte hat die Wurstfabrik Könecke in Hemelingen, und die müssen nach Informationen der Gewerkschaft „Nahrung-Genuss-Gaststätten“ (NGG) nicht mehr um ihre Arbeitsplätze fürchten. Die „Zur Mühlen-Gruppe“, zu der Könecke seit 2006 gehört und die mit 300.000 Tonnen Wurst im Jahr Marktführer ist, will den Könecke-Betrieb nach Delmenhorst verlagern. Sie habe nun zugesagt, „sämtlichen im Bremer Werk beschäftigten gewerblichen Arbeitnehmern“ einen Arbeitsplatz in Delmenhorst anzubieten, so die NGG.

Motor FM sendet nicht

Die Bremische Medienanstalt hat dem Veranstalter des Programms „Motor FM“, der Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH aus Berlin, eine letzte Frist zur Aufnahme des Sendebetriebs in der Stadt Bremen gesetzt. Sollte das Programm im März 2011 nicht auf Sendung gehen, kann die Zuordnung der Frequenz 97,2 MHz Bremen widerrufen werden. Brema-Direktorin Cornelia Holsten: „UKW-Frequenzen sind ein knappes und begehrtes Gut.“ Wenn eine Frequenz ein Jahr lang nicht genutzt wird, müsse sie neu ausgeschrieben werden.

Airbus-Aufträge aus Indien

Die indische Fluggesellschaft IndiGo hat 180 Flugzeuge vom Typ A 320 bei Airbus bestellt, das bringt auch neue Arbeit für die 150 Mitarbeiter, die bei Airbus die Landeklappen bauen.

Kooperations-Ausschuss

Die Universitäten Bremen und Oldenburg kooperieren seit Jahren, nun soll auch ein richtiger „Kooperationsausschuss“ eingerichtet werden. (taz/rb)