studentische daten im internet
: Nicht nur Service

Auf den ersten Blick ist an dem Projekt nichts auszusetzen. Denn was auf den umständlichen Namen „Studienbegleitender Internetsupport von Präsenzlehre“ (Stud.IP) hört, dient schließlich dem Service. Dem Austausch von Lehrenden und Lernenden und der viel geforderten Medienkompetenz. Doch je mehr es zur Pflicht wird, sich zu vernetzen, umso mehr werden auch Studierende ausgeschlossen.

Kommentar von Jan Zier

Sicher ist die Orwellsche Kritik, die der „Totalüberwachung“ das Wort redet, unangebracht. Sicher sind die ins Netz gestellten Teilnehmer-, Literatur- oder Linklisten nicht streng geheim.

Doch was ist beispielsweise mit all jenen, die als GasthörerInnen in die Uni kommen, zumeist jenseits der 65 sind, aber oftmals gar keinen Computer haben – und sich auch nicht mehr mit dem Internet anfreunden werden? Warum müssen diese Menschen allerlei digitale Barrieren überwinden, ehe sie erfahren können, was in ihrem Uni-Seminar behandelt wird? Auch heute ist es keineswegs für alle Studierenden selbstverständlich, mit dem Internet per Du zu sein. Und das muss es auch nicht.