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Archiv-Artikel

Warten auf Godot Dienstag & Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunsthalle

Einerseits verführt Becketts Klassiker des absurden Theaters, „Warten auf Godot“ offensichtlich zu allerlei irrsinnigen Deutungen (beispielsweise, dass „Godot“ sich aus dem englischen Wort für Gott plus französischer Verkleinerungsendung ableite). Andererseits haut (zum Glück) keine davon so richtig hin, weshalb schließlich nur der großartige Text bleibt, der gewiss zwei Menschen zeigt, die in ihren Vorhaben scheitern, in der Schilderung dessen aber nicht zuletzt durch einen unwiderstehlichen Humor besticht. Die Bremer Shakespeare Company brilliert auch auf diesem Terrain, allen voran Peter Lüchinger und Erik Roßbander als Wladimir und Estragon (Foto: PR). Die Inszenierung im Oval der Kunsthalle schlägt komödiantische Funken, ohne jemals in die Nähe der Komödie zu geraten. Das herrlich karge Bühnenbild und die Besetzung machen diesen Godot zu einem Augenschmaus.