: Kleine Atomfässer positioniert
Betr.: „Landtag sucht Schutz vor Clowns“, taz nord vom 8. 12. 2006
Der Landtag debattiert über Drehkreuze in seinem Gebäude, statt sich mit dem Sicherheitsrisiko von Atommüll zu befassen und endlich nach einem geeigneten Endlager zu forschen. Der Salzstock in Asse (bereits Endlager für schwach- und mittelradioaktivem Abfall), welcher voll Wasser läuft, zeigt, dass ein Salzstock nicht sicher sein kann.
Wenn Politiker nicht in der Lage sind, respektvoll mit Menschen umzugehen, die sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen, dann ist es kaum möglich, die Bannmeile zu respektieren. Die Nikolaus-Aktion war für uns kein Angriff auf den Landtag, sondern ein Protest gegen die unter anderem dort gemachte Politik, welche sich lediglich vom wirtschaftlichen Interesse der Stromkonzerne missbrauchen lässt. Von den Aktivisten ist keinerlei Gewalt ausgegangen. Verbal und mit Transparenten haben wir unser Grundrecht auf Meinungsfreiheit wahrgenommen und symbolisch kleine Atomfässer vor dem Gebäude positioniert sowie Strahlenkonfetti nieder regnen lassen. Zu keinem Zeitpunkt war durch uns der Eingang des Landtages versperrt. Jede/r konnte (und ging auch) rein und raus. Erst die Polizei baute sich später so vor dem Aufgang auf, dass dann tatsächlich ein Durchkommen nicht möglich schien.
NICOLE HARNEID, ANGELA GREFE, DIRK WERNER, Lüneburg