kurzkritik: Der BSAG-Ticketautomat im Fahrzeug : Weihnachten in der Tram
Er ist toll. Mittlerweile ist er seit anderthalb Monaten im Einsatz, und die ersten sind auch schon wieder repariert. Und es hat sich gezeigt, dass der „Ticketautomat im Fahrzeug“ der Straßenbahn AG nicht der Tod des Passagier-Fahrer-Dialogs ist. Sondern eine Kommunikationsmaschine.
Das liegt auch an den eleganten Bedienungs-Hürden: Kein Erstbenutzer rechnet damit, dass er, wenn der für den Fahrschein zu zahlende Betrag aufglänzt, diesen noch einmal bestätigen muss. Also wird in die Runde gefragt. Und jeder, der es herausgefunden hat, freut sich, die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen mitteilen zu dürfen. Ein anderes ist die Wechselgeldproblematik: Mitunter irren Menschen, höflich dienernd durch die Tram und bitten darum, ihren Zehner kleingemacht zu bekommen. Zwar nimmt der Kasten prinzipiell Scheine. Meistens aber nicht.
Und schließlich ist das Gerät – mitunter – defekt. Weshalb zahlungswillige KundInnen zum Chauffeur strömen und fragen, was zu tun sei. Sie werden doppelt beschenkt: Mit einer Antwort. Und, in Ermangelung der alten Ticketblocks, mit einem handsignierten Freifahrschein. Ja, in der Tram ist schon seit Anfang November ein bisschen Weihnachten. Und bald das ganze Jahr. bes