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Archiv-Artikel

Mit Liebe zubereitet

betr.: „Süppchen, Kaninchen, Schokokuchen“, taz vom 16. 12. 06

Ach ja, das leckere Mahl zu Weihnachten. Da können sich die taz-LeserInnen zum Fest der Liebe und des Friedens an diversen Formen toter Tiere laben. Nehmen wir das Kaninchen, das da so schön in zwölf Teilen vom Metzger kommt. Höchstwahrscheinlich ist es eines der 25 bis 30 Millionen Mastkaninchen, die jährlich in Deutschland industriell effektiv erzeugt werden. Seine „Lebens“-Bedingungen waren dann vergleichbar denen von Legehennen: Gitterkäfig in DIN-A4-Größe, vom Drahtboden verletzte Füße, Gestank und grelles Licht, mit Antibiotika versetztes Mastfutter, Stress und Verzweiflung, die zu Selbstverstümmelung und Kannibalismus führen. Wirklich etwas sehr Schönes, das da frisch und mit Liebe zubereitet wird. Ist ja Weihnachten! ANKE GUIDO, Hamburg