galerienspiegel
:

Bewerberinnen und Bewerber: In kaum einer anderen Ausstellung ist derartig direkt zu sehen, was aktuell in den Ateliers junger Hamburger Künstlerinnen und Künstler produziert wird. Nach der Durchsicht von meist über hundert Mappen von Bewerberinnen und Bewerbern für die Hamburger Arbeitsstipendien für Bildende Kunst 2007 trifft die Jury eine Vorauswahl derer, die sich mit realen Arbeiten im Wettbewerb um die zehn Jahresstipendien präsentieren dürfen. Und das werte Publikum darf dann schon mal raten, wer der Jury am Ende am besten gefällt.

Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, Di–So 11–18 Uhr. Bis 8.  1. 2007

haunted: In den ehemaligen Bankräumen haben fünf Künstlerinnen und Künstler eine Medienwelt fraktaler Lebenswelten inszeniert: Selbstbespiegelungen im nachgebauten Wohnzimmer der Hamburgerin Karin Missy Paule, angeregte Konversation abgeschlagener Köpfe im Film der nach Berlin umgezogenen Alexandra Ranner oder die Geschichtsfiktionen des filmversessenen Elmar Hess treffen sich mit Satellitenbildlandschaften von Martin Heckmann und der von Francis Wiese aus Groningen beobachteten Einsamkeit staubiger Gardinen, alter Leute und ausgesperrter Hunde.

Feld für Kunst e.V., Museumsstraße 31, noch geöffnet: Sa, 23. und Do, 28. 12., 17–20 Uhr. www.feldfuerkunst.net

Simon Wassermann: Nicht Sterben – Fliegen! Ein verspiegeltes Jagdflugzeug und ein genauso großer Nachtfalter reflektieren Formen an die Wand, die an fliegende Menschen denken lassen: Dieses seltsame neue Denkobjekt steht im Mittelpunkt der Ausstellung des Hamburger Künstlers, der seine oft paradox gedachten Plastiken als Erkenntniswerkzeuge zu benutzen rät. Da bleiben die Gedanken manchmal an den Objektfallen hängen, so wie die Kilogewichte am Fliegenpapier – ein weiteres der paradox-intelligenten Kunststückchen.

Galerie Ruth Sachse, Sillemstr.76 a, Di–Fr 14–18 Uhr. Verlängert bis 20. 1. Zwischen den Jahren nur nach Vereinbarung unter Tel. 55 23 770 Hajo Schiff