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Archiv-Artikel

Angeblich Hunderte Tote bei Kämpfen

UKRAINE Separatisten in Bedrängnis. Regierung präzisiert Friedensplan

KIEW rtr/afp | Die Kämpfe im Osten der Ukraine werden immer heftiger. Bei den bislang wohl schwersten Gefechten zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten kamen nach Angaben eines Armeesprechers am Vortag 300 Rebellen und sieben Soldaten ums Leben. Auch am Freitag gingen die Gefechte weiter.

Die Rebellen bestätigten die Zahlen nicht. Ein Anführer sprach aber bereits am Donnerstag von „schweren Verlusten“. Seine Einheiten seien der Armee unterlegen gewesen. Die Kämpfe ereigneten sich nahe der Stadt Krasni Liman. Am Freitag kam es rund 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernt zu neuen Kämpfen.

Die ukrainische Regierung kontrolliert nach eigenen Angaben wieder die Grenze zu Russland. Es sei jetzt möglich, die Lieferung militärischer Ausrüstung aus Russland an die Separatisten zu verhindern, sagte Verteidigungsminister Michail Kowal vor dem Parlament.

Eine Vorstellung des neuen 14-Punkte-Friedensplans des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko für den Osten des Landes stand derweil am Freitag noch aus. Ukrainische Medien berichteten, der Plan gewähre Separatisten, die keine „schweren Verbrechen“ begingen, Straffreiheit. Auch wird ein „Korridor für russische und ukrainische Söldner“ zum Verlassen der Krisenregion angekündigt. Weiter sieht der Plan eine „Pufferzone“ von zehn Kilometern vor, um das Einsickern von Kämpfern und Waffen aus Russland zu verhindern. Die Macht soll dezentralisiert, der Gebrauch der russischen Sprache durch Verfassungszusätze geschützt werden. Nicht erwähnt wird eine am Mittwoch von Poroschenko angekündigte einseitige Waffenruhe.