: Guttenberg entlässt „Gorch Fock“-Kapitän
BUNDESWEHR Schulschiff zurück nach Deutschland beordert. Minister lässt nach Ritualen suchen
BERLIN dpa/taz | Nach der angeblichen Meuterei auf der „Gorch Fock“ und dem versehentlichen Todesschuss auf einen Soldaten in Afghanistan bemüht sich Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) um die persönliche Offensive. Er entband den Kommandanten der „Gorch Fock“ von seinen Aufgaben und beorderte das Segelschulschiff aus dem Südatlantik nach Deutschland zurück.
Zudem beauftragte Guttenberg den Generalinspekteur der Bundeswehr mit einer Überprüfung in allen Teilstreitkräften. Festgestellt werden soll, ob es „Anhaltspunkte für Rituale gibt, die den Grundsätzen der Bundeswehr widersprechen“, sagte der Minister.
Auf der „Gorch Fock“ sollen Mitglieder der Stammbesatzung Kadetten drangsaliert haben, auch zu sexuellen Übergriffen soll es gekommen sein. Im November war eine 25-jährige Offiziersanwärterin aus der Takelage in den Tod gestürzt. Die Mutter der Verunglückten stellte Strafanzeige gegen die Bundeswehr.
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