BVG-Chefin Nikutta drückt auf die Tube

BVG Klare Zielvorgaben nach 100 Tagen im Amt: mehr Tempo, mehr Service, weniger Barrieren

BVG-Chefin Sigrid Nikutta will die Verkehrsbetriebe zu einem „modernen Dienstleistungsunternehmen“ entwickeln. Dabei stehe die Kundenorientierung im Vordergrund, sagte Nikutta am Dienstag nach rund 100 Tagen im Amt. Die BVG-Chefin will dabei aufs Tempo drücken: „Wir müssen Geschwindigkeit an den Tag legen. Die Kunden warten nicht auf uns.“

Die BVG sei ein „Riesentanker“, der in teilweise extrem komplexen Prozessen zu langsam manövriere. Insgesamt sei die BVG ein „tolles Unternehmen“, in dem noch Potenziale steckten, die nun gehoben werden sollten.

„Wir wollen einen Nahverkehr, der ausfinanziert und gesund ist“, so Nikutta, die ankündigte, bis zum Jahr 2020 die Zahl der BVG-Nutzer von derzeit rund 900 Millionen jährlich auf eine Milliarde zu erhöhen. Neue Kunden sollen durch neue Verkehrsangebote, einen verbesserten Service und technische Innovationen gewonnen werden.

Unter anderem plane die BVG, an Sonntagen auf stark frequentierten U-Bahn-Linien den Takt von zehn auf fünf Minuten zu verkürzen. Alle U-Bahnhöfe sollten bis 2020 barrierefrei sein, Kundenzentren serviceorientierter gestaltet werden.

Außerdem solle das Sicherheitsgefühl der Kunden erhöht werden. Hierfür kämen 120 Mitarbeiter einer Dienstleistungsfirma und 600 uniformierte BVG-Angestellte zum Einsatz, die ständig in den Zügen präsent seien, kündigte Nikutta an. (dapd)