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Archiv-Artikel

Kardinal Meisner: „Mutter“ ist Beruf

KÖLN dpa ■ Mit einem Schwerpunktjahr zu Ehe und Familie will der Kölner Kardinal Joachim Meisner Paare zum Heiraten und Kinderkriegen ermutigen. Meisner sprach sich in dem Zusammenhang auch für die Anerkennung von Müttern als Berufstätige aus. Leider würden die Leistungen der Mütter nur unzureichend gewürdigt, sagte der 73-Jährige gestern. „Das müsste in der Gesellschaft ein anerkannter Beruf sein, der sich auch in der Alters- und Krankenversicherung niederschlägt. Dann bekommt es auch in der Öffentlichkeit eine ganz andere Akzeptanz, Mutter zu sein.“ Denkbar sei zum Beispiel eine Rente für Mütter, doch die Einzelheiten könne nicht er ausarbeiten, das sei Sache der Politik. „Es gibt für Kirche und Gesellschaft im Augenblick kein wichtigeres Thema als Ehe und Familie.“ Der Kirche sei es allerdings wichtig zu betonen, dass die Familie mehr sei als eine wirtschaftliche Größe. „Ich glaube auch nicht, dass allein durch materielle Förderung größere Familien institutionalisiert werden können“, so Meisner.