: Kevins grausamer Tod
Gutachten: Zweijähriger starb an vielen Knochenbrüchen
BREMEN ap/dpa ■ Der zweijährige Kevin aus Bremen ist an den Folgen schwerer Misshandlung gestorben. Maximal 24 Stunden vor seinem Tod muss das Kind fünf Brüche an beiden Armen und Beinen erlitten haben. Dabei handelte es sich laut einem neuen Gutachten um Stellen, die früher bereits gebrochen waren. Der Tod war eine Folge der neuesten Brüche, sie lösten eine Embolie aus, nach der die Lunge versagte.
„Wir können jetzt erahnen, welches Martyrium das Kind durchgemacht hat“, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft, Dietrich Klein, bei der Vorstellung des Gutachtens. Wer die Fotos der Leiche gesehen habe, werde die Bilder so schnell nicht los. Der tatverdächtige Ziehvater des Jungen wird voraussichtlich wegen schwerer Misshandlung und Totschlags oder Mord wegen Unterlassens angeklagt.
Kevins Leiche war im Oktober im Kühlschrank des drogensüchtigen Mannes gefunden worden. Laut dem rechtsmedizinischen Gutachten erlitt der Junge in seinem kurzen Leben an 19 Körperstellen insgesamt 24 Knochenbrüche. Die Staatsanwälte glauben zudem, dass Kevin an den Genitalien misshandelt wurde.