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Archiv-Artikel

Freiheit im Iran!

Dokumentation des Appells

Machen auch Sie mit! Schließen auch Sie sich dem Appell für die Freiheit für die iranischen Filmemacher Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof an.Unterschreiben Sie den Aufruf auf www.taz.de/iran . Oder schicken Sie Ihre Unterschrift per Fax an die taz-Redaktion, Faxnummer: (0 30) 2 51 51 30. Oder schreiben Sie an: taz-Chefredaktion, Stichwort „Iranische Filmemacher“, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin.

„Wir protestieren gegen die Verurteilung der iranischen Filmemacher Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof!

Noch nie zuvor hat es das gegeben: Regisseure werden zu harten Strafen verurteilt, nicht weil sie einen kritischen Film gedreht hätten, sondern allein deshalb, weil sie die Absicht hatten, einen Film zu drehen. Weil die iranische Regierung annahm, dass der Film von Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof ihr nicht gefallen würde, hat sie die beiden Filmemacher jüngst zu sechs Jahren Haft, zwanzig Jahren Berufsverbot sowie zwanzig Jahren Reise- und Interviewverbot verurteilt.

Die Arbeitsbedingungen für Künstler, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten sind im Iran seit Langem sehr schwierig. Doch diese Form der Zensur ist neu und sie erschüttert die Kollegen, die im Iran und anderswo für die Freiheit kämpfen, als mündige Menschen respektiert zu werden. Neben vielen anderen fordert der iranische Regisseur Rafi Pitts die sofortige Rücknahme dieses Urteils. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, hat er in einem offenen Brief dazu aufgerufen, am 32. Jahrestag der iranischen Revolution für zwei Stunden die Arbeit niederzulegen: Am 11. Februar 2011 sollen in Solidarität mit Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof zwischen 12.30 Uhr und 14.30 Uhr europäischer Zeit über nationale und politische Grenzen hinweg alle Räder stillstehen. Es ist der erste Tag der Berlinale. Panahi wird der Einladung des Filmfestivals aller Voraussicht nach nicht nachkommen können.

Auch wir Kulturschaffenden und Medienvertreter protestieren aufs Schärfste gegen das Vorgehen der iranischen Justiz und der iranischen Regierung und fordern die sofortige Rücknahme des Urteils. In Solidarität mit den Filmemachern und allen anderen kritischen Geistern im Iran werden wir unsere Webseiten am 11. Februar grün einfärben und unser Publikum über die aktuelle Situation im Iran informieren.“

■ Die Erstunterzeichner: Thomas Arslan, Robert Bramkamp, Ralf Fücks und Barbara Unmüßig, Gabriele Horn, Alexander Horwath, Alexander Kluge, Ulrich Köhler, Thomas Krüger, Matthias Lilienthal, Ali Mahdjoubi, Avi Mograbi, Christian Petzold, Rafi Pitts, Oliver Reese, Claudia Roth, sauerbrey & raabe, Bernd M. Scherer, Peter Weibel, Albert Wiederspiel, Hortensia Völckers, Jasmila Zbanic, Spiegel Online, Der Standard, Cicero, getidan.de, Haus der Kulturen der Welt und taz – die tageszeitung.