Piraten holen Dukaten

WAHL Die Piraten sind mit 2,1 Prozent der Stimmen die stärkste unter den kleinen Parteien. In Studenten-Stadtteilen erreichten sie über fünf Prozent

Auf der Veddel sind sie drittstärkste politische Kraft, in Sankt Pauli die viertstärkste, in der Sternschanze reichte es für mehr als fünf Prozent: Die Piratenpartei hat nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis bei der Bürgerschaftswahl 2,1 Prozent erhalten. Damit hat sie ihren Anteil seit der Landeswahl 2008 verzehnfacht, aber im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 hat sie Anteile verloren. Ihr Thema Freiheitsrecht im Internet lief damals auf allen Kanälen und die Piraten holten in Hamburg 2,6 Prozent. Der Bürgerschaftswahlkampf in diesem Jahr war anders. „Das war ein Überzeugungswahlkampf“, sagt Geschäftsführerin Anne Alter.

Es sieht so aus, als ob die Piraten die einzige „Sonstigen“-Partei ist, die mehr als ein Prozent der Stimmen erhalten haben und damit Gelder aus der staatlichen Parteienfinanzierung bekommen. Als „Sonstige“ gelten die Parteien, die weder in Bürgerschaft noch in Bundestag sitzen.

Alle kleinen Parteien zusammen erhielten am Sonntag 5,5 Prozent – bei der letzten Bürgerschaftswahl waren es nur 2,1 Prozent. Auffällig schwach blieben die Freien Wähler – sie erhielten 0,7 Prozent der Stimmen. Damit befindet sie sich auf einem Niveau mit dem Satire-Projekt Die Partei. In absoluten Stimmen erhielt die nach ersten Auszählungen sogar mehr Stimmen. DKU