: Rente für Theresienstadt
In Israel lebende Insassin des Gettos erstreitet Altersrente
DÜSSELDORF dpa ■ Eine in Israel lebende Jüdin hat für ihre Arbeit im Getto Theresienstadt einen Rentenanspruch erstritten. Die in Prag geborene Frau hatte glaubhaft gemacht, in dem Getto neun Monate lang als Zahnarzthelferin gearbeitet zu haben, teilte das Düsseldorfer Sozialgericht mit (Az.: S 26 R 501/05). Das Gericht hat die Sonderzuständigkeit für diese Klagen, sofern sie aus Israel eingereicht werden.
Das Gericht befand, dass Theresienstadt von den Nazis als „Muster-Getto“ zur Täuschung des Auslands betrieben worden sei. Weil die Verhältnisse daher weniger katastrophal als in anderen Gettos waren, habe es Fälle von Erwerbsarbeit gegeben, durch die Rentenansprüche entstanden seien. Wie hoch die Rente für die 77-Jährige ausfällt, muss aber noch gesondert entschieden werden.