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Drei Punkte und Schwamm drüber

■ St. Pauli gewann in blauschwarzer Kluft ein Heimspiel

An spielerischem Glanz lag es nicht, daß der FC St. Pauli am Freitag abend gegen Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf mal wieder drei Punkte einfuhr. Auch an Schiedsrichter Scheuerer lag es gewiß nicht, denn der Mann aus München ließ keinen Verdacht aufkommen, daß er zur Gilde der Heimschiedsrichter gehöre.

Vielleicht ist der Grund für den zweiten Heimsieg nach dem Auftakterfolg über die Münchner Löwen 98 Tage zuvor eher darin zu suchen, daß St. Pauli erstmals in dieser Saison am Millerntor in dem blauschwarzen Auswärts-Dreß antrat, mit dem schon reichlich Punkte zwischen Bökelberg und Dreisam eingefahren wurden. Oder er ist der Tatsache geschuldet, daß die kopf- und harmlos drauflosstürmenden Gäste vom Rhein den Nachweis ihrer Erstliga-Tauglichkeit mindestens ebenso schuldig blieben wie die Hausherren.

Andere Gründe kann es nicht gegeben haben, denn das Spiel vor 20.291 Zuschauern war grottenschlecht. In der ersten Hälfte standen Sobotzik und Driller zweimal (28. und 44. Minute) zur rechten Zeit am rechten Ort und hielten den rechten Fuß hin; in der zweiten Halbzeit hielt Keeper Thomforde seinen Kasten – mit inzwischen gewohnter Sicherheit – sauber; über den Rest decke man am besten den Mantel des Schweigens.

Drei Punkte sind drei Punkte und Schwamm drüber.

Sven-Michael Veit

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