: Nicht nur verhandeln
■ IG Metall will's zwingen
Die IG Metall und die Betriebsräte blasen zum Kampf zur Rettung der Arbeitsplätze im Finkenwerder Airbus-Werk der Daimler Benz Aerospace (Dasa). IG Metall-Küste-Chef Frank Teichmüller tönt: „Bei mangelnder Kompromißfähigkeit des Dasa-Vorstandes beziehungsweise der Airbus-Geschäftsführung werden wir die notwendigen Kampfmaßnahmen einleiten.“
Die IG Metall- und Belegschaftsvertreter warnen davor, in den Glauben zu verfallen, daß allein auf dem Verhandlungswege in den bevorstehenden Gesprächen ein akzeptables Ergebnis erzielt werden könne. Das vom Dasa-Vorstand verabschiedete „Dolores“-Programm spreche eine deutliche Sprache: Es sieht den Abbau von 2 300 Arbeitsplätzen im Endmontagewerk vor, um 1998 bundesweit 1,7 Milliarden Dollar Gewinn zu machen. Der Betriebsrat fordert hingegen, daß es zu „keinen existenzgefährdenden Auslagerungen“ oder „betriebsbedingten Kündigungen“ kommen darf. In einer Pressemitteilung des Betriebsrats von gestern heißt es: „Gerade weil unser Ziel ein Ergebnis zur Zukunftssicherung der Flugzeugindustrie und der Arbeitsplätze ist, müssen wir in der Lage sein, zur Erreichung alle Mittel einzusetzen.“
Nach taz-Informationen hat die IG Metall daher längere Streiks oder eine Betriebsbesetzung ins Kalkül einbezogen. Teichmüller: „Die Auseinandersetzungen um die Arbeitsplätze und Standorte ist noch lange nicht beendet. Wir werden alle Optionen – von Verhandeln bis Druck machen – einsetzen, um unsere Ziele zu erreichen.“ kva
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