Bundeswehr-Freunde werden immer mehr eine kleine, radikale Minderheit

Knarre schultern und Brett vorm Kopf? – Nein danke, ist die Parole. Die Anzahl der Anträge auf Verweigerung des Wehrdienstes ist jedenfalls so hoch wie nie zuvor. Insbesondere Berlin erweist sich nach Angaben der Kampagne gegen Wehrpflicht „weiterhin als Hauptstadt der Kriegsdienstverweigerung“. 4.443 Anträge seien von Januar bis Juli eingegangen, was einer Steigerung von 4,5 Prozent entspräche. Dem stünden rund 4.000 Einberufungen zur Bundeswehr in den ersten sechs Monaten gegenüber. Das bedeute, daß auf 100 Einberufungen in Berlin inzwischen 112 Anträge auf Wehrdienstverweigerung kämen. Wie die Kampagne mitteilte, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bundesweit 98.042 Anträge gestellt. Das seien noch einmal drei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des „Rekordjahres“ 1995. adn/Foto: Dirk Hoppe/Netzhaut