: Neuer Gasag-Chef kommt aus Hessen
■ Klaus Landowsky kritisiert Ernennung Kauermanns
Für die Privatisierung der Gasag holt sich Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) Verstärkung aus Hessen. Nach Informationen der Berliner Morgenpost schlägt die Finanzsenatorin den anerkannten Bankmanager Karl Kauermann als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Gasag vor. Der 51jährige soll den Posten von Klaus-Dietrich Meyer übernehmen, der am Freitag seinen Rücktritt angekündigt hatte. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) soll dem Vorschlag bereits zugestimmt haben.
Unterdessen kritisierte der CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky den Vorschlag. Er habe Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) in einem Telefongespräch unmißverständlich mitgeteilt, daß er diesen Umgang mit Chefs großer Wirtschaftsunternehmen für unangemessen halte und deshalb ablehne. Der Alleingang der Senatorin sei „mit niemandem, weder mit dem Wirtschaftssenator noch mit ihm selbst vorher abgesprochen worden“, betonte der CDU-Politiker. Er halte den Austausch des erst vor wenigen Wochen eingesetzten früheren Conti-Chefs Klaus-Dietrich Meyer gegen den Vorstand der Kreissparkasse Kassel, Karl Kauermann, durch die Finanzsenatorin für „unverständlich“.
Diplom-Volkswirt Kauermann hat eine steile Karriere in der deutschen Bankenbranche hinter sich. Er war als Chef der NordLB im Gespräch, wechselte aber zur Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), wo der gebürtige Westfale im Juli 1993 Vorstandsvorsitzender wurde. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen