: Mega-Zentrale Berlin
■ betr.: „Transrapid durch Tiergar tentunnel“, taz vom 30.8. 97
War der Nord-Süd-Tunnel für den Fern- und Regionalverkehr der Bahn schon umstritten, wird langsam, aber sicher der gesamte „Hauptstadtausbau“ zum Alptraum. Der Transrapid im Tunnel ist da nur das I-Tüpfelchen.
Es verdeutlicht aber das generelle Problem der Mega-Zentrale Berlin: Sinnigerweise sollen die Röhren, welche für die Regionalzüge vorgesehen waren, dem Transrapid geopfert werden. Gerade diese wären für die Verbesserung des umweltfreundlichen Bahnverkehrs aus Brandenburg nach Berlin besonders wichtig gewesen. Durchgehende Fernzüge hingegen sind nicht so wichtig, da die meisten Fernreisenden sowieso ihr Ziel in Berlin haben. Auch in anderen Metropolen (Paris, London) ist dies so.
Auf das Gesamtsystem Berlin/ Brandenburg übertragen, macht diese Planung gegen die Verbesserung des Regionalverkehrs wieder Sinn. Die meisten Berliner Planer haben nach wie vor nur Berlin im „Kopf“ – sofern sie einen haben –, Brandenburg gibt es für sie nicht. Denn was nützen all die schönen „regionalen Entwicklungszentren“ in Brandenburg, welche eine Stärkung der ökologisch sinnvollen Dezentralität bewirken sollen, wenn sie nicht erreichbar sind? Außerdem fehlen durch die teuren Hauptstadtbauten die Gelder – gespart wird an der Entwicklung des Umlandes. [...] Werner Schmidt, Mitarbeiter bei der Bundes- und Landes-AG Verkehr B'90/ Die Grünen
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