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Kollaps in Kenia

■ Nach mehreren Anschlägen steht der Tourismus vor dem Zusammenbruch

Nairobi (dpa) – Der Fremdenverkehrswirtschaft Kenias droht nach dem neuen Anschlag vom vergangenen Wochenende in der Touristenregion am Indischen Ozean nun der völlige Zusammenbruch. Nur „eine Handvoll“ von Urlaubern wage noch eine Reise nach Kenia, klagte der Vorsitzende der Fremdenverkehrsvereinigung für Mombasa und die Küste, Najib Balala, nach gestrigen Medienberichten. Die Regierung müsse endlich energisch einschreiten, um den wichtigsten Devisenbringer des Landes „vor dem Kollaps zu retten“.

Beim dem letzten Anschlag nach einer Serie blutiger Überfälle waren in einem Strandlokal gegenüber einer Hotelanlage, in der ausländische Gäste Urlaub machten, sechs Kenianer mit Buschmessern zu Tode gehackt worden. Bei politisch sowie ethnisch motivierten Unruhen in Kenias Küstenregion waren seit Mitte August bisher insgesamt 53 Menschen getötet worden. Ausländer wurden bisher in keinem Fall direkt angegriffen.

Dennoch sanken die Urlauberankünfte in Kenia nach Angaben der Tourismuswirtschaft bisher um weit mehr als 50 Prozent; der Abwärtstrend halte an. Neue Buchungen gebe es kaum noch. Die durchschnittliche Bettenauslastung in den Küstenhotels, die für die gegenwärtige Hochsaison ursprünglich fast ausgebucht gewesen seien, liege unter 30 Prozent und sinke weiter.

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