■ Die Anderen: Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bemerkt zu Mülheim-Kärlich / Zum Papstbesuch auf Kuba schreibt die "Washington Post"
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bemerkt zu Mülheim-Kärlich: Wenn neue AKW in Deutschland jenseits des Horizonts des politisch Möglichen liegen, vollzieht sich der „Ausstieg“ aus der Kernkraft von selbst. Die Grünen und große Teile der SPD wollen diesen Prozeß beschleunigen. Der Grünen-Vormann Fischer hat gerade den „Ausstieg“ zur Bedingung für Rot-Grün in Bonn gemacht. In NRW allerdings richtet sich der Widerstandseifer nicht gegen Nukleares, sondern gegen Braunkohleabbau. Irgendwie, verspricht Fischer, werde man mit einer neuen Energiepolitik auch Garzweiler verhindern. Irgendwie nein sagen und auf Sonnenschein hoffen ergibt aber noch keine Energiepolitik. Der grüne Jubel über Verhinderungserfolge wie Mülheim-Kärlich sollte Anlaß sein, etwas mißtrauischer hinzusehen, wenn sie sich als industriepolitische Realisten maskieren.
Zum Papstbesuch auf Kuba schreibt die „Washington Post“: Fidel Castro sucht nach 39 unsicheren Jahren an der Macht immer noch Legitimität. Papst Johannes Paul II., erprobter Antikommunist, sucht für Kuba religiöse und politische Freiheit. Der Papst verkörpert exakt die Zukunft – Freiheit –, die Castro verneint. Der Papst hat genaue Vorstellungen, wie die geschlossene kubanische Gesellschaft zu öffnen ist. Er glaubt, daß nach dem Ende des Kalten Krieges ein fruchtbarer Dialog mit dem Diktator möglich ist.
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