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■ Trotz Strieder: Dzembritzki bleibt mindestens bis Januar 1999 SPD-Parteichef

In der SPD herrscht offenbar Einigkeit darüber, daß es vor der Nominierung des SPD-Spitzenkandidaten im Januar 1999 auf keinen Fall zu einer Ablösung von Landeschef Detlef Dzembritzki kommen wird, der erst im Juni als Parteichef bestätigt worden war. Ihn wieder abzuwählen komme nicht in Frage, sagte gestern der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Klaus-Uwe Benneter. Er reagierte damit auf Spekulationen, daß Dzembritzkis Stuhl seit dem Parteitag am vergangenen Wochenende erheblich ins Wanken gekommen sei. Wie berichtet, hatte Umweltsenator Peter Strieder auf dem Parteitag auf eine Bewerbung um die Spitzenkandidatur zur Abgeordnetenhauswahl 1999 verzichtet, aber indirekt seinen Führungsanspruch angemeldet: Die SPD müsse zur Teamarbeit zurückfinden und aus dem Wechselbad von Verzagtheit und Aufbruchstimmung herausfinden. Er wolle dazu beitragen, „als einer, der sich zutraut, der Berliner SPD Profil zu geben“, so Strieder. Dies wurde als eine Bewerbung um den Parteivorsitz gewertet. Im Fernsehen dazu befragt, sagte Strieder: „Ich widerspreche nicht.“

Zumindest bis zur Urwahl, bei der der frühere Regierende Bürgermeister Walter Momper und Fraktionschef Klaus Böger antreten, wird Dzembritzki aber Parteichef bleiben. Jetzt komme es darauf an, Geschlossenheit und Siegeswille zu demonstrieren, sind sich Benneter und der innenpolitische Sprecher der SPD, Hans- Georg Lorenz, einig. Lorenz war bei der Wahl des Parteichefs im Juni der einzige Gegenkandidat von Dzembritzki gewesen, der erst im vierten Wahlgang mit mageren 50,8 Prozent bestätigt worden war. Er würde auch gegen Strieder antreten, kündigte Lorenz an. plu

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