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■ Die Stimmen der anderen

Berliner SPD – sterben in Schönheit“, übertitelte die Süddeutsche Zeitung ihren gestrigen Kommentar zum Abschuss von Annette Fugmann-Heesing durch die eigene Partei. Die SPD habe nicht mehr die Drecksarbeit machen wollen und sich wieder den „schönen Dingen“ widmen wollen, etwa dem Geldausgeben.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentierte: „Die zuletzt eingestellte Person fliegt raus; da sie ohnehin die einzige ist, die am ersten Arbeitsmarkt vermittelbar ist, mag sogar Logik dahinter stecken.“

Der Tagesspiegel schreibt auf der Meinungsseite: „Schamlos haben CDU und SPD die Verhandlungen den Versorgungsansprüchen ihrer Protagonisten und dem Ehrgefühl ihrer Organisationen untergeordnet.“

In der Welt heißt es über Peter Strieder, dass er um nichts als die nackte Existenz gekämpft habe: „Hätte er nämlich verloren, wäre es um seine öffentliche Karriere geschehen gewesen.“

In der Neuen Zürcher Zeitung hält man es für wahrscheinlich, „dass man sich so der respektierten, aber innerhalb wie außerhalb der Partei unbequemen Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing entledigen möchte.“

Die Londoner Financial Times schließlich zeigte sich überrascht, dass die SPD das prestigereiche, aber unpopuläre Amt der Finanzsenatorin und damit auch Fugmann-Heesing, „einen ihrer aufstrebenden Stars“, aufgegeben habe. wera

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