Einwände gegen Fluss-Ausbau

Den sofortigen Stopp der geplanten Vertiefung der Außenweser haben gestern die niedersächsischen Grünen gefordert. Wegen des drohenden Anstiegs des Meeresspiegels setze „jede weitere Vertiefung die Deichsicherheit und damit Leib und Leben der Küstenbewohner aufs Spiel“, erklärte die stellvertretende Fraktionschefin im Landtag, Ina Korter. Gegen die Pläne des Bundes und des Landes Bremen, die Erreichbarkeit der Kais von Bremerhaven auch für künftige Containerriesen zu sichern, liegen rund 1.000 Einwendungen vor. Diese sollen ab Donnerstag auf einer öffentlichen Anhörung erörtert werden. Wegen der Gefahren durch den Klimawandel müsse die niedersächsische CDU-FDP-Regierung ihr „Einvernehmen zur Vertiefung der Weser versagen“, forderte Korter.

Aus den gleichen Gründen bekräftigten die Landesverbände des Naturschutzbundes (NABU) von Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gestern ihre Ablehnung der ebenfalls geplanten Ausbaggerung der Unterelbe. Die jüngsten Erkenntnisse von Klimaforschern und die Prognosen für höhere Pegelstände der Nordsee seien in den Plänen „vollkommen unberücksichtigt“, monieren sie in einer gemeinsamen Erklärung. Heute wollen die Umwelt- und Wirtschaftsminister der drei Länder bei einem Treffen in Hamburg die Planungen für die Elbvertiefung abstimmen. Eine öffentliche Anhörung wird vermutlich im Mai stattfinden. SMV