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Mahnwachen im Baskenland

■ Tausende appellieren an ETA, den Waffenstillstand einzuhalten

Madrid (taz) – „Wir brauchen den Frieden“, stand auf den Transparenten, hinter denen sich gestern um 12.00 Uhr tausende von Menschen vor den Rathäusern des Baskenlandes zu fünfminütigen Mahnwachen versammelten, um die Separatistengruppe ETA zur Aufrechterhaltung ihres Waffenstillstandes zu bewegen. Die Gruppe hatte angekündigt, ab Freitag 0.00 Uhr die Waffen wieder aufzunehmen. Aufgerufen hatte die baskische Regierung und alle Parteien, die ETA-nahe Herri Batasuna (HB) eingeschlossen. Die Linksnationalisten waren mit ihren eigenen Transparenten gekommen. „Baskische Gefangene ins Baskenland“, forderten sie.

Währenddessen kann sich ETA den ersten Pluspunkt gutschreiben. Die im Baskenland regierende Baskisch-Nationalistische Partei (PNV) lud in einem Kommuniqué HB ein, gemeinsam einen „einen neuen politisch-juristischen Rahmen“ zu schaffen, „der den Basken das Recht gibt, ihre Zukunft, ihre inneren und äußeren Beziehungen zu gestalten“.

ETA hatte die Unentschlossenheit der PNV auf dem Weg zur Unabhängigkeit als einen Grund für die Aufkündigung des Waffenstillstandes genannt. Für den spanischen Regierungssprecher Josep Pique hat „die PNV der Erpressung nachgegeben“. rw

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