: Wörterbücher des Krieges
Mit Krieg und damit, wie man dieses Thema im Dokumentartheater verarbeiten kann, setzt sich die russischstämmige Regisseurin Aglaja Romanowskaja auseinander. Für ihre Inszenierung „Das deutsch-russische Soldatenwörterbuch“, die heute in den Sophiensælen Premiere hat, dienen zwei Bücher aus der Kriegszeit zwischen 1941 und 1945 als Grundlage. Aus einem deutsch-russischen Soldatenwörterbuch für Wehrmachtsoldaten und einem russisch-deutschen Sprachenführer für Soldaten der Sowjetarmee entnehmen sechs SchauspielerInnen aus Deutschland und Russland Wortkombinationen und Sätze. Sie werden zu vertrauten oder eben auch fremden Klängen. Auch die Themen der Kriegszeiten ergeben sich daraus. Vom Führer ist da die Rede, vom „Gutmachen“, von Heldentum, aber auch von Kindheit und Sexualität. Ein Dialog zwischen Menschen aus zwei Kulturräumen entsteht, und Gemeinsamkeiten ergeben sich.
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