: Der Boom in Zahlen
STATISTIK Mehr Geburten, mehr Übernachtungen, mehr Studierende: ein kleines Potsdam-Lexikon
Bevölkerung: Laut Einwohnerregister lebten Ende Juni 162.131 Menschen in Potsdam. Bis 2030 sollen es mindestens 180.000 sein. Im Jahr 2012 war der Bevölkerungszuwachs mit 1,1 Prozent der vierthöchste der deutschen Landeshauptstädte nach München, Dresden und Berlin. Die Geburtenrate ist die zweithöchste unter den 16 bundesdeutschen Landeshauptstädten: 2013 wurden 1.711 Menschen geboren, 1.477 starben.
Besucher: Im Jahr 2012 hat die Stadt rund 18,3 Millionen Tagesbesucher gezählt – also Menschen, die sich zumindest für einige Stunden in Potsdam aufgehalten haben, wobei es sich nicht nur um Touristen handelt. Die Zahl der Gästeübernachtungen hat sich laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zwischen 2002 und 2012 fast verdoppelt: von 551.000 auf 1,03 Millionen. Nur etwa zehn Prozent davon sind ausländische Gäste. Größte Attraktion ist das Schloss Sanssouci mit 358.000 Eintritt zahlenden Besuchern 2012. Diese Zahl ist seit Jahren weitgehend konstant. Gleich danach kommt das Neue Palais mit rund 333.000 Besuchern. Wie viel Menschen durch die zahlreichen Parks schlendern, wird nicht erfasst.
Wohnungen: Im Vergleich zum letzten veröffentlichten Mietspiegel 2012 ist der Durchschnittsmietpreis um 0,39 Cent auf 6,13 Euro netto kalt je Quadratmeter angezogen. 2010 lag er noch bei 5,33 Euro. Das geht aus dem aktuellen Mietspiegel der Stadt hervor, der Anfang August erscheint. Die meisten Neumieter müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Denn bei einer Leerstandsquote von nur 1 Prozent werden meist 10 Euro pro Quadratmeter als Kaltmiete aufgerufen. Bei Neubauten gehe es angesichts vorgegebener Baustandards nicht darunter, so die Immobilienbranche.
Trotz steigender Mieten lag die Zahl der innerstädtischen Umzüge in den vergangenen zehn Jahren konstant bei gut 11.000. 2013 wurden 960 Wohnungen fertiggestellt, ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu den beiden Vorjahren (je 600).
Forschung: Fast 25.000 Studierende waren 2012/13 an Potsdams Hochschulen eingeschrieben – 5.000 mehr als noch 2004 –, der überwiegende Teil (21.000) an der Uni Potsdam. Der Studierendenanteil beträgt damit 15,7 Prozent – wobei etwa die Hälfte der Studis in Berlin wohnt. Die Zahl der Wissenschaftler liegt bei 5.400. (taz, dpa)