: Keine Frau darf mehr sterben,
nur weil sie schwanger ist oder entbindet. Jede Minute stirbt deswegen irgendwo auf der Welt eine Frau, in Burkina Faso, in Peru, sogar in den USA. Das ist ein Menschenrechtsskandal. Amnesty International setzt sich bei der UNO, bei der Bundesregierung und bei den betroffenen Ländern dafür ein, dass der Teufelskreis von Müttersterblichkeit, Armut und Menschenrechtsverletzungen endlich durchbrochen wird.
Ich fühle mich in diesen Tagen mit Frauen und Müttern in aller Welt sehr verbunden. Ich werde in einigen Wochen selbst Mutter einer Tochter. Täglich wird mir bewusst, wie privilegiert ich in Deutschland lebe. Ich kann mir Ärztin, Hebamme und Krankenhaus oder Geburtshaus aussuchen. Ich kann über meine Sexualität, Schwangerschaft und die Geburt bestimmen. Ich hoffe, dass sich meine Tochter auch irgendwann für die Rechte von Frauen einsetzt.
MONIKA LÜKE, 42, GENERALSEKRETÄRIN VON AMNESTY INTERNATIONAL