: Wenn die Basis ihre Stimme abgibt
Die Führungskrise in der Hamburger SPD brach vor gut vier Wochen offen aus. Am 23. Januar um 1 Uhr morgens sprach die Mehrheit des Landesvorstandes ihrem Vorsitzenden Mathias Petersen wegen politischer Alleingänge das Misstrauen aus. Ein Parteitag im Februar, auf dem Petersen sich zum Spitzenkandidaten küren lassen wollte, wurde abgesagt. Der 51-Jährige aber hielt auch dann noch an seiner Bewerbung fest, als in der nächtlichen Krisensitzung seine Stellvertreterin Dorothee Stapelfeldt ihre Kandidatur ankündigte. Der Parteivorstand beschloss deshalb eine Mitgliederbefragung unter den 11.500 Hamburger SozialdemokratInnen. Zwischen dem 15. und 23. Februar warben Petersen und die 50-jährige Stapelfeldt auf sieben Hearings in den sieben Parteikreisen in der Hansestadt um die Zustimmung der Basis. Die Stimmabgabe der GenossInnen erfolgte durch Briefwahl oder am Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr in 76 Wahllokalen in den Ortsvereinen. Alle Urnen wurden danach zur Auszählung in die Parteizentrale am Hauptbahnhof gebracht. SMV