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Archiv-Artikel

Ex-Senatorin Röpke vor dem Kevin-Ausschuss Kein Fehler an der Spitze?

Das war schon eindrucksvoll: Die Spitze des Sozialressorts hat alles richtig gemacht. Das ist die gemeinsame Auffassung von Ex-Senatorin Karin Röpke, Ex-Staatsrat Arnold Knigge und Ex-Sozialamtsleiter Jürgen Hartwig. Die CDU-Abgeordnete Rita Mohr-Lüllmann im Ausschuss brachte das auf die Formel, offenbar müsse es sich dann um ein „kollektives individuelles Versagen“ gehandelt haben.

Kommentar von Klaus Wolschner

Ausdrücklich hatte sich Röpke hinter den Sozialamtsleiter Jürgen Hartwig gestellt, der habe „viel aushalten müssen“ und einen „sehr schweren Job“ gehabt, im Umgang mit MitarbeiterInnen eben nur einen Mangel an „Empathie“. Der lange Jahre für den Sozialbereich verantwortliche Staatsrat Knigge, der aufgrund des Klinikskandals – wenige Wochen bevor die Leiche von Kevin entdeckt wurde – zurückgetreten war, meinte, Struktur und Stategie der Neuorientierung der bremischen Sozialpolitik unter seiner Regie seit 1999 seien richtig gewesen.

Als wäre es nicht ein Problem der Leitung, wenn MitarbeiterInnen in großer Zahl ihre Arbeitsbedingungen genauso ablehnen wie Fachaufsicht. Da kann man nur hoffen, dass die neue Führung im Sozialressort ahnt, dass drei Finger zurück auf den zeigen, der mit einem Finger auf die Untergebenen zeigt.