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Archiv-Artikel

moneta: Wer pflegt mich? Der kleine Unterschied

Manchmal ist die Börse richtig gemein. Gerade erst am Wochenende hatte ich mir überlegt, heute eine Kolumne unter der Überschrift „Wohin mit den Gewinnen?“ zu schreiben – da macht sie mir mit ihrem Vorfrühlingsgewitter einen dezenten Strich durch die Rechnung. Nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen?) stellt sich für viele AnlegerInnen die Frage, ob sie die – immer noch reichlich vorhandenen – Gewinne nicht langsam, zumindest in Teilen, in sichere Gefilde befördern sollten.

Egal wann die Entscheidung für diesen Schritt fällt: Eine kaum bekannte Möglichkeit besteht in der Anlage in eine so genannte „aufgeschobene Pflegerente“. Mit einem solchen Produkt lässt sich das finanzielle Risiko späterer Pflegebedürftigkeit vernünftig absichern, wahlweise mit jährlichen Prämien oder mit einem Einmalbeitrag. Während der 10- oder 12-jährigen Aufschubzeit besteht kein Versicherungsschutz. Dafür hat die Versicherungsnehmerin das Recht, sich am Ende dieser Wartezeit das eingezahlte Geld nebst Verzinsung zurückzahlen zu lassen. Somit haben wir es hier de facto mit einer sicheren Anlageform zu tun, die ausgestattet ist mit der „Option“, in eine Pflegeversicherung umgewandelt zu werden. Und das ohne Gesundheitsfragen!

Dies ist natürlich insbesondere für alle chronisch Kranken eine sehr interessante Möglichkeit, in den Genuss von zusätzlichem Pflegeversicherungsschutz zu kommen. Gute Anbieter zahlen übrigens auch bei Demenz.

Gut 10.000 Euro kostet einen heute 50-jährigen Mann die Absicherung von 500 Euro Pflegerente bei Pflegestufe 2 – beziehungsweise 1.500 Euro bei stationärer Pflege in Stufe 3. Eine gleichaltrige Frau muss für den gleichen Versicherungsschutz gut 18.000 Euro bezahlen. Da wir die Männer statistisch überleben zahlen wir nicht nur mehr, sondern sind auch noch viel eher auf die zusätzliche Vorsorge angewiesen. Womit wir wieder beim Thema wären.

SUSANNE KAZEMIEH, Finanzmaklerin,Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142666-7, Fax: -8,

www.frauenfinanzgruppe.de