: Die lebende Milchschnitte
Eckart von Klaeden zum Sechzigsten! Eine Würdigung des großen CDU-Politikers
Ist es denn möglich: Eines der bekanntesten Honigkuchengesichter der Republik, der Politpummel und Milchschnabel Eckart von Klaeden, feiert seinen 85. Geburtstag!
Nach mehreren Versuchen kam Eckart von Klaeden heute genau vor 123 Jahren vollständig zur Welt, am 18. November 1965. Er war damals schon 170 Jahre alt und bettlägerig. Bei seinen Eltern, einem auf Handbetrieb laufenden alten Baron, einer schnuckeligen Hauskatze mit Drahtimplantat und einem Wandschrank, hat er noch heute einen Stein im Brett. Er wuchs in einem Körbchen auf, besiedelte das Kaiser-Wilhelm-Viktoria-Gymnasium in Hannover und hielt sich eine Zeit lang in einer Uniform der Bundesmarine auf; sein Hobby deshalb: Pornohefte, deren Bilder er mit Fotos von süßen, kleinen Korvetten überklebt.
Ungetötet in zwei Dienstjahren bis auf einen kleinen Manöverunfall, bei dem er mit dem Kopf in eine Schiffsschraube geriet – sein oberer Körperabschluss besteht seither aus weichem Schaumkunststoff mit einer Sägemehlfüllung –, meldete Eckart von Klaeden sich anschließend freiwillig zur Rechtswissenschaft an der Unternehmen-Barbarossa-Universität von Göttingen und trat der Turnerschaft Gottingo-Bestialia im Marburger Konvent zu Heidelberg bei; noch heute ist Eckart von Klaeden Rechtsanwalt der Reserve. Aber sein wahres Herz ist die See, und Jahrzehnte nach seiner aktiven Zeit erkennt er das Meer noch immer auf viele Meilen Entfernung.
Eckart von Klaedens Vorbild ist John F. Kennedy – ohne Einschusslöcher. Aber ist er auch genauso nett und bösartig? Fest steht: So sehr Eckart von Klaeden aussieht wie der brave, gebügelte Mustersohn, der sich täglich an allen Stellen mit Bimsstein wäscht – so exakt er der glatte Saubermann ohne vergiftete Ecken und picklige Kanten zu sein scheint – so prima seine Gastauftritte als Mops für ältere Damen im „Traumschiff“, seine Nebenrolle als gut erzogenes Füllen in den Rosamunde-Verfilmungen und als gepflegtes Bierchen im „Marienhof“ waren – so sehr ist die Milchnase Eckart von Klaeden hinter dieser Fassade ein Racker und Reißer, ein Brecher und Beißer. Legendär sein Einsatz als Streumunition in der Kongo-Mission, unvergessen sein Engagement als lebende Brücke im Hindukusch.
Leibhaftig: Eckart von Klaeden, dem das Sitzfleisch ins Gesicht geschrieben scheint, hatte am Soldatenwesen einen kapitalen Besen gefressen. Schon als Kind hatte er seine helle Freude an explodierenden Goldhamstern. Nun setzte er sich im Parlament nachdrücklich für die gentechnische Produktion hausgroßer atombetriebener Kampfschweine ein, sprach sich vehement für eine rechtsstaatliche Regelung aus, damit Gefangene im Sinne der Genfer Konvention nicht auf über 500 Grad erhitzt werden. Denkwürdig sein scharfer Senf zu allen Vorgängen im Ausland. Aber auch zu zivilen Themen hatte Eckart von Klaeden oft einen breiten Mund: bemerkenswert sein sorgfältig abwägender Beitrag „Ist das Verbot von Folter noch zeitgemäß, wenn sie ausgeübt wird?“ in der Vierteljahresschrift für den werdenden Staatsmann vom 31. Juni 2006; aufsehenerregend seine Forderung, den 3. Oktober nicht an China zu verkaufen; schlagend sein dringender Hinweis auf die steigende Erwärmung seines Oberstübchens als Vorbote der Klimakatastrophe.
Kurator der Adolf-Adenauer-Stiftung, Präsidiumsmitglied des Deutschen Parlamentarischen Kirchentags, Inhaber des Goldenen Sacks der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, ehrenamtlicher Vorsitzender des Evangelischen Schlachthofs Hildesheim und begeisterter Triangelspieler im Trompetenchor der Müllabfuhr Lamspringe – Eckart von Klaeden zählt unter den vielversprechendsten Nachwuchstalenten der deutschen Politik seit Jahrhunderten zu den vielversprechendsten Nachwuchstalenten. Er war Mitglied im Ältestenrat der Schülerunion, danach Führungsoffizier in der Jungen Union, schließlich im Planungsstab für Menschen in der CDU. 1994 im Bundestag sesshaft geworden, wurde er gleich in den stellvertretenden Unterausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union bei der Klärung von Rechtsfragen bei Rechtssachen gewählt; bekannt wurde er als Obmann im Ausschuss zur Untersuchung des illegalen Exports von menschlichem Knorpel aus dem Bundestag.
Eckart von Klaeden: Von außen das polierteste Gesicht der deutschen Politik, ist er dahinter ein richtiger Fetzer und Knaller, eine Bombe. In den Kameras der Weltpresse wirkt er zwar wie ein Honigkuchenklops. Was man nicht sieht: Er hat nur ein halbes Bein und Eingeweide aus Knetmasse, die er seinen kleinen Töchtern wegnimmt – Spätfolge seines Afghanistan-Engagements. Vorteil: Er kann saufen wie ein Loch. Eckart von Klaeden ist der König des Berliner Nachtlebens. Die Partys in seinem Penthouse sind berühmt, auf denen man mit Kängurus Rumba tanzt, das Heroin aus Literkrügen fließt und Eckart von Klaeden schon mal aus Übermut eine Mülltonne aus zwanzig Metern Höhe mit dem Kopf traf!
In diesem Sinne: Fröhlichen Lebensabend! PETER KÖHLER