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Archiv-Artikel

SPD zweifelt an Kurnaz-Zeugen

BERLIN dpa ■ Die SPD hält Aussagen des früheren Guantánamo-Beauftragten der US-Regierung, Pierre-Richard Prosper, im Fall Murat Kurnaz für unglaubwürdig. Es sei entweder „bösartig oder eine völlige Verstellung der Wirklichkeit“, wenn Prosper behaupte, die USA hätten Kurnaz während der gesamten mehr als vierjährigen Haftzeit in dem Gefangenenlager freilassen wollen, sagte der SPD-Obmann im BND-Ausschuss, Thomas Oppermann, gestern. Erstens könne Prosper nach Angaben der US-Botschaft gar nicht für die US-Regierung sprechen. Und zweitens hätten die US-Stellen den in Bremen geborenen Türken Kurnaz von Februar 2003 an bis 2006 als „feindlichen Kämpfer“ klassifiziert.