DARFURS KRIEG IN DATEN UND ZAHLEN

Der Krieg: 2003 begann in Darfur, dem lange unabhängigen Westteil des Sudan, eine bewaffnete Rebellion gegen die Zentralregierung. Die Regierung bildete gegen die Rebellen ethnische Milizen, die sogenannten Janjaweed.

Die Opfer: Vor allem Angehörige der Völker der Fur, Zaghawa und Massalit litten unter den Angriffen von Regierungstruppen und Milizen. Zu deren Kriegstaktiken gehörten auch gezielte Vergewaltigung. Nach vorsichtigen Schätzungen wurden von Darfurs 6 Millionen Einwohnern seit 2003 2,5 Millionen vertrieben und mehr als 200.000 getötet. Ein offiziell seit 2004 geltender Waffenstillstand wurde nie respektiert.

Der Friedensprozess: Im Mai 2006 schloss Sudans Regierung Frieden mit einer Rebellengruppe in Darfur. Alle anderen Rebellen fordern Neuverhandlungen mit dem Ziel der Auflösung der Milizen und der Rückkehr der Kriegsvertriebenen. Die Afrikanische Union (AU) hat 7.000 Soldaten in Darfur stationiert, unter anderem zur Umsetzung des unpopulären Friedensabkommens. Sudans Regierung lehnt UN-Beschlüsse ab, die AU-Truppe durch eine UN-Truppe zu ersetzen, und verstärkt erneut ihre Angriffe.