: „Ein zweites Leben einhauchen “
AKTIONSTAG Vor dem „Golden City“ am Europahafen dreht sich alles um das Thema Recycling
■ ist Pressesprecherin von Entsorgung Kommunal.
taz: Frau Charkazi, „Entsorgung Kommunal“ ist in Bremen zuständig für den Abtransport von Müll. Wie kommt es, dass bei Ihnen so ein großer Fokus auf Recycling gelegt wird?
Natascha Charkazi: Zum ersten ist das ein gesetzlicher Auftrag. Und um den Menschen das Recycling nahezubringen, unterstützt und entwickelt Entsorgung Kommunal viele verschiedene Projekte, die sich damit beschäftigen.
Wie kam das Projekt der Hafenbar „Golden City“ zustande?
Die Hafenbar ist ein Projekt, das von Frauke Wilhelm gegründet und von der Bauteilbörse Bremen und uns unterstützt wurde. Sie ist ein Veranstaltungsort, der komplett aus wiederverwendeten Materialien zusammengebastelt wurde.
Und die Idee?
In der Nachkriegszeit gab es in Walle schon mal eine Bar, die auch „Golden City“ hieß. Sie war aus der Not heraus aus alten Bauteilen und Schrott zusammengebaut. Die jetzige Hafenbar ist dem nachempfunden.
Tauschen, Teilen und Wiederverwenden ist gerade sehr in Mode. Glauben Sie, dass man die Welt damit nachhaltig verändern kann?
Wir hoffen das! Wir versuchen, die Menschen zu animieren, Dinge nicht einfach weg zuwerfen. Durch vielfältige Projekte können wir zeigen, dass man, wenn man ein bisschen clever ist, vielem ein zweites Leben einhauchen kann. Und natürlich kann man damit auch Gutes tun. Wir haben zum Beispiel ein Projekt, das alte Schrott-Fahrräder repariert und sie Kindern aus Ghana für den Schulweg zur Verfügung stellt.
Haben Sie selbst ein recyceltes Fahrrad?
Ja, ich habe auch ein gebrauchtes Fahrrad. Und das fährt noch super. Es muss ja nicht immer alles neu sein.
INTERVIEW: MEIKE SCHNAPPER
Aktionstag „Wir haben Kreislauf“ von 12-18 Uhr am „Golden City“ , am Europahafen