Frei parken ist nicht mehr

POTSDAM Stiftung will Eintritt von Besuchern im Park von Sanssouci. Entscheidung im Mai

Besucher des Schlossparks von Potsdam-Sanssouci sollen künftig Eintritt zahlen. Statt wie bisher eine freiwillige Gabe, sollen ab 2013 für ein Ticket 2 Euro fällig werden. Diesen Plan hat am Mittwoch der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, vorgestellt. Mehr als 80 Jahre lang war der Besuch der knapp 290 Hektar großen Anlage kostenlos.

Die Stiftung, die unter anderem auch den Park am Schloss Charlottenburg betreut, klagt seit Jahren, dass Geld für den Erhalt der Grünflächen fehle. Bereits 2005 hatte Dorgerloh feste Eintrittpreise gefordert. Damals hatte er aber keine Mehrheit im Stiftungsrat gefunden.

Bei seiner Sitzung im November 2010 hatte der Stiftungsrat ein Konzept für eine neue Eintrittsregelung in Auftrag gegeben. Darin wird auch untersucht, wie viel Einnahmen ein Pflichteintritt im Charlottenburger Schlosspark bringen würde. Letzteres ist umstritten. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz, wolle zumindest in Charlottenburg bei der bisherigen Regelung bleiben, sagte sein Sprecher Torsten Wöhlert. Denn dort flanierten viele Anwohner, aber nur wenige Touristen. In Potsdam sei es umgekehrt.

Über die Eintrittpreise will der Stiftungsrat am 5. Mai entscheiden. Unstrittig sei, dass es zu wenig Geld für die Pflege des zum Weltkulturerbe gehörenden Potsdamer Parks gebe, so Wöhlert. Weniger Pflege aber wolle niemand. Und eine Erhöhung der Zuschüsse vom Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg sei „bekanntermaßen schwierig“. GA