: Berlin bleibt jung
Über eine Million Jungberliner kam nach der Wende in die Stadt. Die Bevölkerung wurde fast zur Hälfte ausgetauscht
Berlin droht nach Meinung von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) in den nächsten 15 Jahren weder eine Überalterung noch Bevölkerungsverluste. Im Gegensatz zu anderen ostdeutschen Ländern verzeichne Berlin einen Zuzug aus dem In- und Ausland.
„Berlin ist die Stadt der jungen Menschen. Ich bin überzeugt, dass die Hauptstadt sich in der zunehmenden Konkurrenz der Städte um junge und innovative Köpfe an der ersten Stelle behauptet“, sagte die Senatorin der dpa. Die heutige Zahl von rund 3,4 Millionen Einwohnern werde bis zum Jahr 2020 voraussichtlich nicht unterschritten. Der Ausländeranteil, der im Moment bei 13,1 Prozent liegt, wachse bis 2020 voraussichtlich auf 15,5 Prozent an. „Berlin wird spürbar internationaler“, sagte Junge-Reyer.
Zwischen 1991 und 2005 seien rund eine Million junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren in die deutsche Hauptstadt gezogen, erläuterte Junge-Reyer. „Das ist mehr, als Köln an Einwohnern hat.“ In der gleichen Zeit kehrten aber auch viele junge Leute auf der Suche nach Arbeit Berlin den Rücken. 1,7 Millionen sind nach der Wende weggezogen. Dennoch verzeichne die Stadt seit der Wiedervereinigung einen Zuwanderungsgewinn von rund 246.000 jungen Menschen. „Das entspricht der Größe von Braunschweig“, ergänzte die Senatorin.
DPA